Heinz Mario Dehnert

Eine Tankstelle im oberbayerischen Wolfratshausen, Normalbetrieb an einem Nachmittag im November. Drei Mitarbeiterinnen haben Dienst, sind an der Kasse beschäftigt und an der Service-Theke. Kunden kommen und gehen, auch Heinz Mario Dehnert hält sich in der Tankstelle auf, um einen Kaffee zu trinken.

Dann verändert sich die Situation schlagartig. Ein 31-jähriger Mann rastet völlig aus, reißt Gegenstände aus den Regalen, schmeißt sie auf den Boden, schreit herum. Die Mitarbeiterinnen und Kunden -teils mit Kindern- sind über das extrem aggressive Verhalten des Mannes geschockt und fürchten, dass die Situation weiter eskaliert, denn der Mann ist dabei, den gesamten Innenraum zu verwüsten. Die drei Frauen flüchten in einen Nebenraum und wollen von dort aus die Polizei alarmieren. Doch der Mann ist kaum zu stoppen. Bis Heinz Mario Dehnert eingreift.

Er stellt sich dem Randalierer entgegen und versucht, die Mitarbeiterinnen und die anderen Menschen in der Tankstelle zu schützen. Erst verbal, dann durch körperlichen Einsatz. Hilfe von anderen Kunden bekommt er dabei nicht. Heinz Dehnert wird selber massiv von dem Mann attackiert und verletzt. Auch die dann eintreffende Streife der Wolfratshauser Polizei kann die Situation nicht sofort beruhigen. Der 31-Jährige wehrt sich mit allen Kräften und versucht, die Beamten zu bespucken. Schließlich gelingt es den Polizisten, den Randalierer in Gewahrsam zu nehmen. Hinterher wurde bei ihm ein Alkoholwert von mehr als zwei Promille festgestellt, außerdem stand er unter dem Einfluss von Drogen.

Heinz Mario Dehnert musste nach seinem Eingreifen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei in Wolfratshausen lobt sein zivilcouragiertes Verhalten, und der Ehemann einer der Tankstellen-Mitarbeiterinnen kann ihm gar nicht genug danken für „eine psychisch und körperlich unversehrte Ehefrau“.