Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden – Stiftung gegen Gewalt an Schulen

Wenige Tage nach dem Amoklauf vom 11. März 2009 in Winnenden und Wendlingen haben Eltern und Angehörige der Opfer sich zum „Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden“ zusammengeschlossen. Ende des Jahres 2009 wurde das Aktionsbündnis in die Stiftung „Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden – Stiftung gegen Gewalt an Schulen“ überführt, mit der Rechtsform selbständige kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts, die der Aufsicht der Evangelischen Landeskirche in Württemberg untersteht. Der 2009 gegründete „Förderverein Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden e. V.“ fördert satzungsgemäß die Mildtätigkeit durch ideelle und finanzielle Unterstützung der Stiftung.

Zweck der Stiftung ist es, präventive Maßnahmen, Modelle und Konzepte zu fördern, um die Gewalt an Schulen einzudämmen und weitere Amokläufe (School Shootings) zu verhindern. Ein Expertenrat wurde gegründet, mit Rechtswissenschaftlern, Kriminologen, Psychiatern, Psychologen und Erziehungswissenschaftlern. Der Rat soll Risikofaktoren erkennen und in schnell realisierbare Präventionsprojekte umsetzen.

Die Öffentlichkeit soll über die Erkenntnisse und Aktivitäten der Stiftung kontinuierlich informiert werden. Durch die Berichterstattung in den Medien sollen Regierungsgremien, Gesetzgebung und Bevölkerung für die Erkennung von bestehenden Risikofaktoren für Schul-Amokläufe sensibilisiert werden.

Zweck der Stiftung ist auch, durch die jährliche Auslobung eines Preises, bewährte oder neue Modelle der Gewaltprävention zu fördern und einer breiten gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit bekannt zu machen und die notwendigen Mittel zur Durchführung der Projekte und der Öffentlichkeitsarbeit bereitzustellen. Die Stiftung sichert für diese und zukünftige Maßnahmen eine langfristige und nachhaltige Kapitalbasis.

Die Stiftung soll helfen, Schulen sicherer zu machen und zu einem Klima beizutragen, das Gewalt als Mittel der Konfliktaustragung nicht akzeptiert. Hardy Schober, Vorstandsvorsitzender und Vater einer getöteten Tochter, will mit der Stiftung „ein solides Fundament schaffen“, um langfristig an die Opfer zu erinnern und ein positives Klima in den Schulen zu schaffen. „Die Vermittlung von Werten und Emphatie sollen im Vordergrund stehen“.

Bundespräsident a. D. Dr. Horst Köhler erwähnt in seinem Grußwort in der Stiftungsbroschüre: „Denn es geht um das Kostbarste, was wir haben: Unsere Kinder.“

Weitere Informationen unter: www.stiftung-gegen-gewalt-an-schulen.de