Sergey Globa

Die Geschichte von Sergey Globas mutigem Handeln beginnt ganz unspektakulär. Der 38-jährige Produktionsmitarbeiter lebt am Rande von Straubing und geht an einem kalten Wintertag Anfang 2018 zur Bushaltestelle im Südosten der niederbayerischen Stadt. Der Bus kommt, vor ihm steigt ein Mann ein – eine ganz alltägliche Situation.

Doch das ändert sich blitzschnell. Der Mann zückt ein Messer, bedroht den Busfahrer, schreit herum, verhält sich aggressiv. Sergey Globa zögert nicht lange. Er umfasst den Angreifer von hinten, entwaffnet ihn und hält ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Der Fahrer hatte zwischenzeitlich einen Notruf abgesetzt. Globa wird durch einen Messerstich an der Hand verletzt, glücklicherweise nur leicht.

Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Angreifer um einen 51-Jährigen, der unter erheblichem Alkoholeinfluss stand. Es wird vermutet, dass er mit der Tat erreichen wollte, in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht zu werden. Nun muss sich der Mann wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Dass Sergey Globa schnell und mutig gehandelt hat, wurde auch von der Polizei in Straubing gewürdigt.

Kriminaldirektor Werner Sika (links im Bild/Foto: Polizei) zeichnete den 38-Jährigen aus und bedankte sich für die gezeigte Zivilcourage – ein besonderes Verhalten in einer ganz normalen Situation. Umso bemerkenswerter, weil in dem Bus keine anderen Fahrgäste waren und der Fahrer dem Angriff alleine ausgesetzt gewesen wäre. Sergey Globa hat viel Schlimmeres verhindert.