Andreas Sigl
Einer Schülerin trat am 09. April 2011 in München ein augenscheinlich taubstummer Mann gegenüber, zeigte ihr einen Stadtplan und fragte mit Handzeichen und Geräuschen nach dem Weg zum Arabellapark. Sie erklärte ihm den Weg. Er machte weiter verschiedene Handzeichen, deutete auf sich und auf die Schülerin. Als die Schülerin sich entfernen und weiter gehen wollte, folgte er ihr. Plötzlich zog er ein Kondom aus der Tasche, faltete die Hände und bat mit Gesten um Sex. Die Schülerin lehnte energisch ab und beschleunigte ihre Schritte. Der Beschuldigte lief ihr hinterher, packte sie, warf sie zu Boden und stürzte sich auf sie. Das Mädchen schrie laut um Hilfe.
Auf die Hilferufe aufmerksam geworden, eilte Andreas Sigl aus München zu Hilfe und schrie den Täter an, woraufhin dieser flüchtete. Andreas Sigl, der mit seinem Fahrrad unterwegs war, verfolgte den Täter, konnte ihn stellen und überwältigen und ihn bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die Schülerin musste nach dem Angriff vom hinzugerufenen Notarzt versorgt werden. Durch sein konsequentes Einschreiten konnte Andreas Sigl mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Vergewaltigung verhindern und der Schülerin großes Leid ersparen.
Unter dem Motto „Courage bringt Sicherheit“ verlieh Bayerns Innenminister Joachim Herrmann
am Freitag, den 09. Sept. 2011 um 12.00 Uhr, im Bayerischen Staatsministerium des Innern,
Odeonsplatz/München, zum 18. Mal die Medaille für besondere Verdienste um die Innere Sicherheit
an Menschen, die in oft auch gefährlichen Situationen Zivilcourage gezeigt haben.
Die Medaille erhielt u. a. auch Andreas Sigl.