Florian Obermeier, Daniel Weizenwieser und Sascha Streifinger

Lob von allen Seiten für Florian Obermeier (17), Daniel Weizenwieser (16) und Sascha Streifinger (29): Die beiden Azubis aus Aholming (Landkreis Deggendorf) und der 29-jährige Plattlinger haben beherzt eingegriffen, als ein 21-Jähriger eine 20-Jährige vor dem Plattlinger Bahnhof vergewaltigen wollte.

„Daniel und ich waren gerade mit dem Zug aus Deggendorf zurückgekommen“, schildert Florian Obermeier den Vorfall. „Wir hatten eigentlich einen gemütlichen Nachmittag verbracht und ein bisschen eingekauft“. Den Roller, mit dem die beiden Jugendlichen zum Bahnhof gefahren waren, hatten sie etwas abseits geparkt. „Wir hatten dort ein paar Sachen verstaut, da haben wir jemand aufgeregt rufen hören“, sagt der 17-Jährige. „Wir haben nicht lang überlegt und sind losgerannt.“

Die Rufe kamen von Sascha Streifinger: „Ich war selbst gerade auf dem Nachhauseweg, als ich plötzlich die Hilferufe der Frau hörte“, erzählt der Plattlinger. Der 21-jährige Täter hatte dem 20-jährigen Opfer aufgelauert, als es gerade ins Auto steigen wollte. „Als ich den Kerl mit heruntergelassener Hose zwischen den Autos entdeckte, war mir klar, was Sache ist. Da rief ich die beiden Burschen zu Hilfe.“

Die zwei Auszubildenden schauten nicht weg, sondern griffen beherzt ein: Sie zogen den Mann von der Frau und hielten ihn vor Ort fest. Streisinger lief solange zum Bahnhof, um die Sicherheitskräfte zu holen. „Die sahen mich so ungläubig an, die wollten es gar nicht glauben“, erzählt der Plattlinger.

Die beiden Azubis kämpften währenddessen weiter mit dem Täter, der sich noch bis zum Eintreffen der Polizei wehrte. Angst, dass der Täter bewaffnet sein könnte, hatten die zwei Jugendlichen nicht. „Es ging alles so schnell, daran haben wir gar nicht gedacht“, beteuert Florian Obermeier. Überhaupt geben sich die beiden jungen Burschen ganz bescheiden, wenn sie auf ihre Heldentat angesprochen werden: „Eigentlich ist es doch ganz selbstverständlich, was wir gemacht haben“, findet der 17-Jährige. Trotzdem freuen sich die beiden Auszubildenden natürlich über die vielen lobenden Worte aus ihrem Freundes- und Bekanntenkreis.

Quelle: pnp.de