Oktober 2022: Marco Boxler hatte in einem Lokal in Konstanz den Junggesellen-Abschied eines Freundes gefeiert. Es war schon in den frühen Morgenstunden, als er sich von der Party zu Fuß auf den Heimweg machte. Als der 33-Jährige am Parkplatz einer Diskothek vorbeikam, bemerkte er eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen.

Marco Boxler sah, dass ein junger Mann und dessen Freundin attackiert wurden. Drei Angreifer prügelten auf den am Boden liegenden Mann ein, die junge Frau war völlig hilflos. Marco Boxler versuchte zunächst, auf die Täter einzureden und sie zu beruhigen. Vergeblich.

Er wollte gerade die 110 wählen, um die Polizei zu alarmieren, als die Situation eskalierte. Die drei Angreifer hätten auf den Kopf des Mannes eingetreten, und er habe um das Leben des Opfers gefürchtet, sagt Boxler rückblickend. Als er den jungen Mann zu schützen versuchte, wurde er selbst angegriffen und brutal zusammengeschlagen. So heftig, dass er zeitweise benommen war – und plötzlich waren alle verschwunden, die Schläger und auch das junge Paar.

Marco Boxler schleppte sich irgendwie nach Hause und wurde von seiner Freundin in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Dort dann die schockierende Diagnose: Kiefer, Jochbein und Nase gebrochen, Verletzungen am Auge, an den Zähnen und am Knie. Wochenlang war der Softwareentwickler krankgeschrieben.

Die gute Nachricht Anfang 2023: Marco Boxler trägt keine bleibenden Schäden davon. Die Polizei in Konstanz konnte kurz nach der Tat drei Verdächtige festnehmen – und sagt ganz klar: Marco Boxler hat sich vorbildlich verhalten.

Ein echtes Vorbild für Zivilcourage!