Markus Knobloch und Nicholas Martin

Im November 2013 waren die Schüler Markus Knobloch und Nicholas Martin (beide 17) an einem Samstagabend im oberbayerischen Starnberg auf dem Rückweg von Freunden. Auf dem Weg zur S-Bahn hörten sie das Hupen eines Autos, dann Grölen und anschließend Hilfeschreie. Die Jugendlichen fackelten nicht lange und rannten los in die Richtung, aus der der Lärm kam. An der Bundesstraße in Starnberg sahen sie zwei Männer, beide knieten, einer wurde gewürgt und blutete.

Markus Knobloch und Nicholas Martin schrien den Angreifer an, doch der blickte sie teilnahmslos an, stand auf und ging einfach weg. Die beiden Schüler kümmerten sich um das schwer verletzte Opfer, einen 50-Jährigen Geschäftsmann, der auf dem Heimweg war. Der Angriff auf ihn, vermutlich mit einer Zaunlatte, war völlig überraschend gekommen. Außerdem wurde der 50-Jährige massiv gewürgt. Die Polizei stellte hinterher fest, dass – unter Berücksichtigung der Gesamtumstände – man davon ausgehen könne, dass die Schüler dem Mann das Leben gerettet haben. Die beiden 17-Jährigen hatten Autos angehalten, um an einen Erste-Hilfe-Koffer zu kommen und die Polizei alarmiert. Der Täter konnte nach einer Großfahndung kurze Zeit später festgenommen werden.

Für ihren außerordentlichen Mut und Zivilcourage wurden Nicholas Martin und Markus Knobloch nicht nur von der Polizeiinspektion Starnberg und der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck geehrt, sondern erhielten aus der Hand von Bundesinnenminister Thomas de Maizière am 08. Oktober 2014 auch den „XY-Preis (ZDF-Sendung: „Aktenzeichen XY“, mit dem Menschen geehrt werden, die sich in besonderer Weise gegen Kriminalität und für Opfer einsetzen).

Bild v. li. n. re.: Markus Knobloch & Nicholas Martin