Project Description

Daniil Safin

Daniil Safin war vor dem 15. Oktober 2011 ein sportlicher, 90 Kilogramm schwerer, junger Mann. An diesem Tag zeigte er Zivilcourage, indem er drei junge Frauen in der russischen Stadt Beresniki vor einer sexuell motivierten Gewalttat dreier Männer bewahrte. Dafür wurde er von den Tätern brutal mit Schlägen und Tritten gegen den Kopf ins Koma geprügelt. Es war ein Fall, der an den tragischen Tod von Dominik Brunner erinnerte.

Die Dominik-Brunner-Stiftung hat für Daniil Safin und seine Familie ein Spendenkonto eingerichtet und die Öffentlichkeit um Spenden gebeten. Über 146.000 Euro konnten dank umfangreicher Berichterstattung, wie z. B. der 45-minütigen Reportage im BR, für die Behandlung von Daniil gesammelt werden. Er erwachte aus dem Koma, lernte viele Dinge wie z. B. das Laufen und Essen neu, und lebt seit einiger Zeit wieder bei seiner Familie in Russland. Die Ärzte in Russland hatten Daniil aufgegeben. Ohne Hilfe aus Deutschland hätte es Daniil wohl nicht geschafft.

Damit die teuere medizinische Behandlung, die zur Besserung seines Gesundheitszustandes beiträgt weitergeführt werden kann, benötigt er und seine Familie auch weiterhin dringend Unterstützung.

Spendenkonto:

Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00, Konto 88 88 00
IBAN: DE10 7015 0000 0000 8888 00, BIC: SSKMDEMM
Kennwort „Daniil Safin“

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Video-Link: https://youtu.be/K2ZTHnB6EBA?t=5

Video – Spendenaufruf

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Bisheriger Spendeneingang

(Zeitraum: 21.09.2012 bis 16.12.2020)

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Für die Behandlung ausgegeben

(Zeitraum: 08.12.2012 bis 09.04.2020)

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Es stehen Momentan noch zur Verfügung

Weihnachtsgrüße von Familie Safin:

Liebe Dominik Brunner Stiftung,

Zu Weihnachtszeiten schickt wie jedes Jahr ihnen herzliche Grüße in tiefer Verbundenheit Familie Safin. In dieser komplizierten Lage spielt menschliche Hilfsbereitschaft und Neigung noch größere Rolle ,deswegen bedanken wir uns für alles,was sie für unseren Sohn Daniil und unsere Familie getan haben und wünschen ihnen einen guten Start ins neue hoffnungsvollen Jahr.

Mit freundlichen Grüßen Daniil und Familie Safin.

Chronologie

Brief von Larisa Safina (20.12.2019):

Liebe Dominik Brunner Stiftung,

Familie Safin wünscht Ihnen und Ihren Lieben ein besinnliches Weihnachtsfest und eine fröhliche Neujahrsfeier. Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit und eine tolles Jahr 2020!!!
Vielen Dank für Alles, was sie für und getan haben und weiterhin tun. Das bedeutet und unglaublich viel!
Viele Grüße von Daniil!

Brief von Larisa Safina (24.06.2019):

Hallo, liebe Dominik-Brunner-Stiftung,

ich grüße Sie ganz herzlich. Ich danke euch nochmal von ganzem Herzen, dass Daniel dank eurer Hilfe die Möglichkeit hat sich rehabilitieren zu können. Ohne Eure Hilfe wäre dies fast unmöglich.
Daniel und ich wissen das sehr zu schätzen. Mit Worten kann man nicht beschreiben wie dankbar wir und unsere ganze Familie dafür sind.
Wir haben einen sehr langen Weg hinter uns und einen sehr langen Weg vor uns, aber mit Ihrer Hilfe ist das möglich. Vielen, vielen DANK!!!
DOMINIK BRUNNER bleibt immer in unseren Herzen.
Wir wünschen viele erfolgreiche Tage und sind immer dabei.

Mit freundlichen Grüßen

Larissa Safin

Brief von Larisa Safina (Dezember 2018):

Ich möchte ein bisschen über Daniil erzählen:
Daniil ist ein richtig Fleissiger, er trainiert jeden Tag, daher hat er offensichtliche Erfolge erzielt. Er ist physisch stärker geworden. Seine Muskeln sind viel mehr geworden. Krankengymnastik machen wir jeden Tag zu Hause 1,5 – 2 Stunden. Abends fahren wir in den Sportsaal, wo ein Rehabilitationstrainer mit ihm auf verschiedenen Geräten übt, mit ihm trainiert wie man geht und Dehnungen macht (auch so an die 2 Stunden). Daniil macht alles trotz enormer Schmerzen, manchmal trotz Schreien “ich kann nicht” und “ich will nicht” aber er beißt die Zähne zusammen und arbeitet weiter dran.
Die Spezialisten loben ihn alle und loben die positive Dynamik.
Neben den physischem Training, arbeiten wir auch mit einem Logopäden und Psychologen zusammen. Daniil kann mit der linken Hand schreiben, löst Matheaufgaben, und liest Bücher. Das Essen nimmt er absolut selbstständig zu sich (ebenfalls mit der linken Hand) -die rechte Hand ist zur Zeit noch spastisch und dient nur als Hilfshand.
Es gibt auch Fortschritte mit dem Reden. Ich kann ihn verstehen. Wenn etwas unverständlich ist tippt Daniil es für mich auf dem Computer.
Alle Spezialisten beschäftigen wir selbst. (edit Daria: da keine ausreichende Hilfe vom Staat)
Über das Internet kommuniziert Daniil mit Freunden. Schreibt ihnen kurze Kommentare, versucht humorvoll zu schreiben, verliert nicht seinen Sinn für Humor. Manchmal bittet er mich um Hilfe (wenn er einen Satz nicht selbst formulieren kann.) Das Kurzzeitgedächtnis wird auch immer besser ( hierfür nehmen wir auch Übungsstunden durch)

Immerzu sage ich Daniil “Danke” für seine Ausdauer, für seine Geduld, für seine Zielstrebigkeit, für den Wunsch wieder gesund zu werden und ein vollwertiges Leben zu führen. Denn das ist sehr wichtig! Denn wenn der Kranke selbst keine Lust verspürt kann es auch keine Ergebnisse geben. Daniil macht uns sehr froh/glücklich.
Natürlich gibt es noch viele ungeklärte Probleme. Eins davon ist: Balance und Koordination von Bewegungen sind noch nicht der Norm entsprechend. Wir versuchen immer mehr mit Hilfe von eines Gehwägelchens und eines Gehstocks zu gehen (ohne Absicherung klappt es leider noch nicht), aber ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden.
Denn wir alle erinnern uns, dass die Ärzte in Russland und Deutschland nicht geglaubt haben, dass Daniil etwas erreichen wird, aber ich habe immer daran geglaubt und immer gewusst, dass Daniil alles schaffen wird!
Das beste liegt noch vor ihm!

Vielen Dank an Alle für ihre Hilfe und ihre Unterstützung Wir danken den Menschen, die bis jetzt für Daniil da sind, die ihn nicht ohne ihre Aufmerksamkeit und Anteilnahme lassen. Wir wünschen, dass das Gute mit mehrfacher Kraft zu ihnen zurückkehrt! Gesundheit, Segen, Liebe, Reichtum und Glück wünschen wir allen, allen, allen!!!

Mit Respekt und Liebe,

Larisa Safina – Mutter von Daniil.

E-Mail von Fam. Safin, 24.01.2018:

Sehr geehrte Dominik-Brunner-Stiftung!
Anbei möchten wir uns bei Ihnen herzlich Bedanken für großzügige Spende!
Das Geld haben wir bekommen und haben uns sehr gefreut!
Somit sind sämtliche Rehabilitationsmaßnahmen für Daniil und neue Hoffnung auf Genesung ermöglicht!
Mit herzlichen Grüßen
Larisa und Daniil Safin

Danil Safin feiert seinen 30. Geburtstag, Juni 2017

Danil Safin konnte vor wenigen Tagen im Kreise seiner Familie und Freunde seinen 30. Geburtstag feiern. Die Stiftung gratuliert hierzu ganz herzlich.

Danils Familie schrieb am 22.06.2017:

Liebe Freunde,
vielen Dank für die Glückwünsche und für ihre gutmütigen Herzen!
Wir wünschen Ihnen viel Glück und Gesundheit und alles Gute für Ihre Familien!
Herzliche Grüße,
Familie Safin

E-Mail von Daniil Safins Mutter, 12.07.2017

Es gibt eine erfreuliche Nachricht, die Baklofenpumpe ist entfernt worden diese Woche. Alles ist gut verlaufen. Daniil darf nur den nächsten Monat keinen Sport treiben, deshalb ist er traurig.

E-Mail von Fam. Safin, 24.12.2017:

Sehr geehrte Damen und Herren!
Wird bedanken uns bei Ihnen für die liebevolle Unterstützung all die Jahre und wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, Gesundheit und Erfolg für das kommende Jahr.
Mit freundlichen Grüßen aus Ural, Daniil, Larisa und Familie Safin.

Auszug aus einer E-Mail von Fam. Safin vom Juni 2016 (anlässlich der Geburtstagsgrüße, die die Stiftung an Daniil verschickt hat)

… Daniil hat sich sehr gefreut, Grüße aus Deutschland zu bekommen. Wir haben mit Familie und Freunden gefeiert und es war ein toller sonniger Tag. Wir hoffen, dass Daniil schon sehr bald an Ihrer Tür in Neufahrn anklopfen wird und sich persönlich bedankt 🙂 …

Viele Grüße aus Russland,

Familie Safin

Auszug aus einer E-Mail von Larisa Safina, 10.01.2015:

Daniil macht große Fortschritte. Er jat heute geschafft, von alleine sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und hoch zu kommen.

Zudem hat er eine Brille bekommen, da man gemerkt hat, dass er die Bücher immer näher an die Augen bringt.

Auszug aus einer E-Mail von Daria Rossova vom Mai 2015

Ich habe letzte Woche einen gebrauchten Elektrorollstuhl für Daniil gekauft. …

Daniil geht es gut, er macht sehr große Fortschritte und freut sich sehr, dass er bald etwas mobiler sein kann.

Viele Grüße aus dem sonnigen Köln
Daria

Auszüge aus der E-Mail von Laura Dülpers vom 24. Aug. 2015

Lieber Herr Voelmle,

endlich wie versprochen einige Neuigkeiten und Fotos zu Daniil!

Es war wunderschön, Daniil in Russland endlich wiedersehen zu können und auch erstmalig viele seiner Familienmitglieder, wie etwa seine Großeltern und seine kleinen Nichten und Neffen kennenzulernen. Vor einem Jahr hat Daniils Schwägerin Olesia noch einen kleinen Sohn bekommen und Daniil ist total vernarrt in den kleinen Stepan und möchte ihn so häufig es geht, auf seinem Schoß sitzen haben.

Der besonderste Tag, den ich zusammen mit Daniil und seiner Familie und etwa weiteren 100 Freunden und Verwandten erleben durfte, war Daniils 28. Geburtstag am 21. Juni – der 3. Geburtstag nach dem Koma! Daniil hat sich unglaublich auf den Tag und den ganzen Besuch und die riesige Gartenparty bei 35 Grad gefreut. Es kamen sogar Freunde von weit her, sogar aus Moskau, extra um ihn zu sehen und ein Stück von seiner besonderen Geburtstagstorte mit ihm zu essen – ihre Spitze krönte eine Figur, die dem Oscar nachem-pfunden war – denn für alle die Daniil kennen, ist und bleibt er ein Held!

Nicht nur dass er die 3 Mädchen gerettet und mit seinem eigenen Leben geschützt hat, auch jetzt kämpft er heldenhaft weiter – jeden einzelnen Tag! Von morgens bis abends gibt es Programm – kommen Therapeuten zur Physiotherapie, Massage und Logopädie und eine Psychologin, mit der er Aufmerksamkeitsübungen macht, aber auch am Computer tippt und versucht wieder selbst mit der Hand schreiben zu können, was nicht allzu leicht für ihn ist, da die Gelenke zum Teil immer noch kontrakt, also versteift sind. Er wurde ja bereits in Spanien daran operiert und die Familie hofft, dass wenn noch mal genügend Spenden zusammen kommen, vielleicht ein Experte noch einmal versuchen könnte, Daniil zu operieren. In den Übungen mit der Psychologin schreibt er viel über seinen Alltag auf z.B. „Heute ist Montag, der 22. Juni 2015, gestern war mein 28. Geburtstag, bei dem wir Folgendes gemacht haben:….“. Aber sie machen auch Lückentexte mit Grammatikaufgaben oder Logikspiele. Die Logopädin lockert durch Massage vor allem seine mimische Muskulatur und Kaumuskulatur und dann lesen sie Märchen zusammen, Daniil muss versuchen nachzusprechen, aber auch selbst vorzulesen.
Die Massage konzentriert sich vor allem auf Verspannungen und die eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke, bei der Physiotherapie wird mehr Bewegungsspielraum erarbeitet und der Therapeut legt eine ganz schöne Dynamik an den Tag und fordert Daniil immer weiter dazu heraus, Kniebeugen und Situps zu machen, sich an einer Hand selbst hochzuziehen und vor allem das Gehen zu verbessern. 200 Schritte kann Daniil am Rollator gehen und wird immer sicherer dabei, ein paar Schritte auch „frei“ mit etwas Hilfe, aber er sagt und schreibt ständig „Ich will gehen!“. Das hat er auch zu mir gesagt und dabei traurig geguckt, aber auch voller Hoffnung und Mut.

Da ich inzwischen ein bisschen Russisch kann, konnten er und ich uns zum ersten Mal unterhalten und wirklich austauschen, wenn´s auch schwierig war und seine Aussprache häufig sehr verwaschen ist und mein Russisch halt auch auf einem geringen Niveau. Aber seine Mutter half häufig mit „dolmetschen“ und fragte auch interessiert Dinge zu meinem Leben. Er weiß, wer ich bin, was mich einfach umgehauen hat. Sie reden häufig über mich, sagte die Mutter, wenn jemand fragt, wer ich bin und wie ich heiße, dann sagt er „Laura“. Es ist das größte Geschenk, meinen Namen aus seinem Mund zu hören! Damit hätte ich vor über 3 Jahren als ich ihn kennenlernte und begonnen habe, mich so gut es geht für ihn einzusetzen, niemals gerechnet. Er weiß, was alles war, in Deutschland und dass ich ihn in Spanien besucht habe, mein Bild steht auf seinem Regal neben denen seiner Familie, er weiß was uns verbindet und das ist wohl der größte Segen von allen! Wir haben viel Zeit miteinander verbracht und Geschicklichkeitsübungen gemacht, gepuzzelt und „Schaschki“ gespielt, wobei er fast immer gegen mich gewann.

Er liebt das Leben, die Menschen und glaubt an die Zukunft! Seine Gegenwart sind dennoch Schmerzen, Behandlungen, Schweiß, immer noch eine große Abhängigkeit von anderen, vor allem von seinen Eltern und die Freude, aber auch den Schmerz zu sehen, dass all seine Kumpels die Uni abgeschlossen haben, arbeiten, viele von ihnen, wie es in Russland üblich ist, inzwischen schon Eltern und verheiratet sind.
Aber er glaubt auch daran für sich und versteckt sich nicht, sondern möchte möglichst viel teilhaben am normalen Leben – auch mal heimlich einen Schluck Bier trinken, am liebsten Mal wieder in die Disco gehen und als alle darüber sprachen, dass ich am nächsten Morgen abfahren müsse, da wieder Uni sei, da sagte er „Ich will auch mit ihr in die Uni gehen“. Im August ist er noch mal zur Reha am Schwarzen Meer, die Familie hat wieder Kredite aufnehmen müssen, da ihnen die 3000 Euro dafür fehlen. Je besser es Daniil geht, umso geringer werden zwar die Rehakosten, aber er wird einfach noch lange auf Reha und damit auf Spenden und die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein.

P.S. Fotos folgen in einer separaten Mail!

Liebe Grüße,
Laura Dülpers

Auszug aus einer E-Mail von Daria Rossova vom 01.11.2015

… Der Familie geht es gut, Daniil geht es mit jedem Tag besser. Meine letzte Info war, dass Larissa sich gerne zwei anderen Frauen und ihren Söhnen anschließen wollte, um in eine besondere Klinik in China zu fahren. Dort wird wohl viel mit alternativer Medizin, Akupunktur und anderen speziellen Methoden gearbeitet. Die Klinik (den Namen hab ich jetzt nicht mehr im Kopf) hat besonders viele russische Patienten, weil sie zu der Universität an der Russisch gelehrt wird, gehört. Ob sie nun genug Geld zusammen gekriegt haben und bald fahren werden, weiß ich leider nicht, …

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und viele Grüße aus Bonn.

Daria

und natürlich viele Grüße von Larissa und Daniil

Auszug aus einer E-Mail von Laura Dülpers an Andreas Voelmle/Dominik-Brunner-Stiftung vom 08. Jan. 2014
Daniil kann alle Buchstaben erkennen und schreiben und aus ihnen Wörter bilden. Er hat angefangen wieder zu sprechen, allerdings fällt es ihm sehr schwer und seine Stimme ist recht leise. Aber einer seiner ersten Sätze war „Mama, ich liebe dich!“ oder er konnte auch die spanischen Pfleger und Ärzte mit „Hola“ begrüßen und kann ein paar Worte und Sätze sagen zum verständigen, es tut ihm aber noch weh und das muss wohl alles erstmal trainiert werden, alle Muskeln richtig einzusetzen/Phonation. Zur Zeit haben sie eine sehr nette Logopädin vor Ort, aber sie hat bisher nur mit Kindern gearbeitet und nicht mit erwachsenen Patienten nach einem so schweren Schädel-Hirn-Trauma. Sie suchen händeringend in Russland nach Hilfe, aber in der Region Perm gibt es kaum Spezialisten, zudem muss man in Russland alles selbst zahlen. Es ist wirklich nicht einfach für die Familie.
Eine deutsche-russische Logopädin, Alexandra Resch, die in der Bonner Klinik mit ihm gearbeitet hatte, möchte versuchen mal in ihrer Freizeit für einige Zeit nach Russland zu fliegen und dort die Logopädin etwas anzulernen. Sie kennt sich nämlich besser mit der Arbeit nach schweren Kopfverletzungen aus und hatte Daniil in Bonn auch wieder das schlucken und essen beigebracht, so dass er bald wieder ganz normal essen und trinken konnte – auch ganz normale Speisen, was keiner gedacht hätte.
Die Mutter hat selbst einen Rehaplan aufgestellt und ihn etwas daran orientiert, wie in Deutschland und Spanien mit Daniil gearbeitet wurde. Sie hat leider keinen Experten, den sie zu Rate ziehen kann und der ihr eine Fachmeinung zu dem Plan geben kann. Gute Mediziner gibt es in Russland höchstens in Moskau und sie kosten dann alle viel Geld. Also geben sie selbst ihr Bestes und die Mutter managt quasi selbst seine Reha und konzipiert alles selbst.
Der Tagesablauf sieht etwa folgendermaßen aus:
8.00:   Aufstehen, Frühstück, Medikamente einnehmen und morgendliche Toilette
10.00- 11.40: Physiotherapie und Massage (wechselnde Übungen, den Physiotherapeuten zahlen sie selbst, wie alles andere auch, weswegen Spenden und ehrenamtliche Hilfe sehr wichtig sind, nur in Russland bekommt man leider staatlich wenig bis keine Hilfe, höchstens privat, aber sie suchen und haben noch nicht viele gefunden, die fachlich weiterhelfen können)
12-13: Unterricht mit der Logopädin
13-14: Stehübungen im Vertikalisator
14-15: Mittagessen und Medikamenteneinnahme
16-17: Übungen mit dem Motomed (ist wie so eine Art Fahrradtrainer für Hände und Füße)
17-18: 3 Mal die Woche kommt da ein Mann, der Übungen zur Feinmotorik mit ihm macht, 2 Mal die Woche ein Psychologe
18:30: Abendessen und Medikamente
20-20.30: Physiotherapie (geht nur so spät, weil der Mann dann privat kommt)
22.00: Spätmahlzeit (Früchtemenü) und Abendtoilette
23.00: Schlafen gehen
So ist es dann von Montag bis Freitag. Samstag ein etwas reduziertes Programm an Übungen und Sonntag dann frei. Da gehen sie dann mit ihm spazieren (im Rollstuhl), empfangen Besuch oder spielen zusammen oder schauen einen Film oder ähnliches.
Also wirklich ein richtiger ,,Arbeitstag“  und viel Programm, die Mutter hat wirklich jede Minute genauestens verplant. Es sind viele kleine Schritte, aber es gibt eine sehr positive Dynamik und sie haben ihr Ziel klar vor Augen: Daniils vollkommene Genesung! Sie glauben fest daran und er ist eine Kämpfernatur. Auch wenn die Übungen zum Teil sehr schmerzhaft und anstrengend für ihn sind, bleibt er zielstrebig dabei und viele Tränen und Schweiß fließen. Aber Daniil weiß genau, was er will – nämlich richtig gesund werden!

Bild (v.l.n.r.): Alois J. Meier (Vorsitzender des Vorstandes der Dominik-Brunner-Stiftung),
Larissa Safin (Mutter des Opfers), Maria Furtwängler (Mitglied des Kuratoriums),
Andreas Voelmle (stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes)

Auszug aus einer E-Mail von Larisa Safina (Mutter von Daniil Safin) vom März 2014:

Guten Tag, liebe und sehr geehrte Stiftungsmitglieder,

ich möchte mich herzlich bei Ihnen bedanken für diese unglaubliche Hilfe und Unterstützung für meinen Sohn Daniil Safin!!!

Ohne Sie wären die Ergebnisse, die wir erreicht haben, nicht möglich gewesen! Aber wir glauben an weitere Fortschritte und es sind noch nicht alle Ergebnisse, die möglich sind erreicht, daher kämpfen wir weiter und versuchen jeden einzelnen Tag alles Mögliche und auch alles Unmögliche zu tun.

Die positive Dynamik und Daniils starker Willen ein vollwertiges Leben zu leben, weckt in uns eine unglaubliche Hoffnung, dass er auf jeden Fall wieder komplett gesund wird und ein würdiges und vollwertiges Leben führen wird, wie jeder andere auch.

Ich bin Ihnen unglaublich dankbar und verneige mich zutiefst vor Ihnen und Ihrer Arbeit, die Sie leisten, um Mittel für Daniil zu sammeln und die Verbreitung seiner Geschichte; was uns allen hilft, seine Gesundheit wieder herzustellen.

Von ganzem Herzen möchte ich Ihnen und Ihren Familien viel Gesundheit, viel Glück, viel Liebe und Erfolg bei Ihrer edlen Arbeit wünschen und möge das Gute in hundertfachem Umfang zu Ihnen zurückkehren!
Es ist nicht möglich, eine solch großartige Arbeit unbeachtet zu lassen und nicht wertzuschätzen.

Ich und meine Familie sind Ihnen grenzenlos dankbar und wir werden niemals vergessen, was Sie für Daniil leisten!

Meine tiefste mütterliche Verbeugung – möge Gott Sie und Ihre Liebsten beschützen!

Und tatsächlich, Daniil macht Fortschritte und Erfolge, aber zur kompletten Genesung braucht man noch viel Zeit und sind auch noch viele materielle Mittel notwenig, doch nehmen uns leider die spezialisierten Rehazentren auf der Kostengrundlage nicht.
Die Mittel um so ein Zentrum zu bezahlen haben wir leider nicht, deswegen setzen wir die häusliche Reha durch Heranziehung von Fachkräften, welche wir auf privater Basis beschäftigen und die wir selbst gefunden haben, fort.
Auch kaufen wir spezielle Ausrüstung und Trainingsgeräte, welche uns helfen, bestimmte Erfolge zu erreichen. Doch fordert jedes neue Niveau der Reha neue Ausrüstung.

Wir hatten zu uns nach Hause den Hauptrehabeauftragten des permischen Kreises eingeladen, damit er sich Daniil anschaut, unseren Rehaplan angucken (welchen ich selbst auf Grundlage des Rehaplans in Spanien erstellt habe) und unsere Ausrüstung begutachten kann. Dieser war sehr zufrieden und hat uns gelobt und uns gewünscht mit dem gleichen Elan weiterzumachen.

Er hat uns auch empfohlen, noch zwei Geräte zu erwerben, aber noch haben wir kein Geld dafür – eines dieser Geräte hilft bei der Wiederherstellung der Sprache, das zweite bei der richtigen Stellung und Training der Schritte und des Gehapparats. Nicht zuletzt benötigen wir Medikamente für die Behandlung, z.B. Baclofen, was alles auf unseren Schultern lastet.

Der Staat gibt uns Geld nur für Windeln und Urinbehälter und das ist leider schon alles. 

Die Rente für Danill beträgt nur etwa 8000 Rubel (ca. 170 Euro im Monat). Meine Rente beträgt genau soviel, da ich nicht mehr arbeiten kann, da ich mich 24 Stunden um Daniil kümmere. Im November 2013 wurde ich nämlich zur Rentnerin, um Daniil pflegen zu können.

Die Korrespondenz mit dem Ministerium für Gesundheitswesen ergab bisher keine Ergebnisse.

In jeder Etappe der Reha und bei neuen Fortschritten, muss man die zusätzlichen Trainingsgeräte vorab kaufen, deshalb haben wir das Geld bei Verwandten und Bekannten geliehen, denen wir das natürlich zurückgeben müssen.

Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei Ihnen, liebe Dominik-Brunner-Stiftung – möge das Glück Sie und Ihre Liebsten ewig begleiten! 

Mit freundlichen Grüßen und in tiefster Liebe,
Larisa Safina 

Brief von Larisa Safina vom Mai 2014:

Unsere lieben Freunde!

Ich möchte Ihnen gerne erzählen wie die Rehabilitation in Perm verging.

Drei Wochen vergingen schnell und hier sind wir wieder zu Hause. Alle Profis, die mit ihm zu Hause beschäftigt sind, sehen einen positiven Trend.

Bei der Entlassung wurde uns gesagt, dass es eine positive Dynamik gibt und zwar wurden die passiven Bewegungen der Gelenke der unteren Extremitäten erhöht , die Spastik in der rechten Hand ist leicht zurück gegangen, eine erhöhte Stabilität in der aufrechten Position, verbesserte Sprachfunktion ( Daniil hat begonnen einige Laute mehr klar und korrekt zu sagen ) .

Für eine bessere Entwicklung der Knie- und Hüftgelenke brauchen wir ein spezielles Trainingsgerät , von dem ich schon mal berichtet habe. Wir mieten das erstmal für einen Monat. Es sollte die Tage aus Moskau kommen .

Mietpreis sind 1200 Rubel pro Tag. Wir dürfen einfach nicht stehen bleiben!

Im Diagnose- Zentrum von Perm wurden auch Untersuchungen des Gehirns gemacht:

Ezifallogramm und evozierte Potenziale für Sehen, Hören, die kognitive Funktion und die motorische Funktion der Gliedmaßen. Gott sei Dank wurden keine epileptischen Krisen gefunden, aber evozierte Potenziale sind noch nicht in der Norm. Wie der Arzt aufgrund der schweren Traumata erklärt, vor allem in den frontalen und temporalen Bereichen ist die Erholung nicht so schnell, wie wir möchten .

Wir hoffen, dass die anderen Neuronen des Gehirns die Funktionen der geschädigten übernehmen werden. Es gibt daher noch eine hohe Spastik auf der rechten Seite und verlangsamte Aufnahmefähigkeit in den Gehörgängen.

Der Stimmkanal ist auch noch nicht erholt. Die zukünftige Therapie sieht so aus, dass sowohl medikamentös behandelt wird, wie auch weiterhin motorische Übungen fortgeführt werden, beschäftigt mit einem Sprachtherapeuten und Psychologen. Also eigentlich das  was wir zu Hause auch so schon tun. Kurz die empfohlene Reihe von praktischen Maßnahmen, die auf eine ausgewogene, miteinander verbundenen Entwicklung aller Körperfunktionen ausgerichtet werden sollte, wodurch eine Erhöhung der sozialen Kompetenzen von Daniil im Vordergrund steht, um seine Gesundheit wiederherzustellen. Denn alle Menschen wollen eine gute Gesundheit haben, die ist das Problem Nummer eins für alle, ohne Ausnahme.

Im Rehazentrum gab es viel robotisierte Technik, das interessanteste war das Gehen auf dem Lokomat.

In Spanien wurden auch schon Versuche unternommen, Daniil auf diese Gerät zu stellen aber leider klappte es nicht so richtig.

Aber hier war er praktisch jeden Tag mit großem Spass auf diesem Gerät „gegangen“. 30-45 Min.! Auf dem Apparat „Erigo“ haben wir seinen Gang trainiert. An dem Motomed müssen wir schon lange nicht mehr die Hände festbinden. Daniil kann sich selbst ohne fremde Hilfe an den Griffen des Gerätes festhalten. Das rechte Knie- und Beckengelenk haben nach dem Training auf dem Artromot K1 angefangen viel biegsamer zu sein.

Die Logopädin, welche uns einfach bezaubert hat, hat gesagt, dass Dani über sehr großses Potential verfügt, um mit dem Sprechen an zu fangen. Aber die Sache ist die, dass der Luftstrahl durch die Nase rauskommt und nicht durch den Mund. Dies kann sich nur einstellen durch Atemübungen, welche wir jetzt auch zu Hause machen.

Toll wäre es natürlich auch, die Redefähigkeit durch ein spezielles Gerät zu stimulieren aber in das Rehazentrum in Moskau, wo dieses Gerät existiert, will man uns sehr aktiv NICHT aufnehmen.

Wir dürfen jetzt auf keinen Fall stehen bleiben! Zum Glück hat Daniil einen sehr starken Willen und hört nie auf ,zu trainieren auch wenn es weh tut oder er keine Lust hat.

Ich würde noch besonders erwähnen wollen, wie unglaublich nett alle Mitarbeiter, angefangen von dem Concierge und endend mit dem Klinikumsleiter ,waren. Dies ist ja leider nicht besonders oft in unserer Heimat anzutreffen.

Zum Glück mussten wir nicht für die Übungen hinzuzahlen. Wir mussten nur die Medikamente, das Essen und die Unterkunft bezahlen, alles andere hat in das vom Staat gegebenen „Zertifikat“ gepasst.

Ich möchte euch allen herzlich danken, liebe Freunde. Vielen Dank, dass Sie alle mit uns für die Gesundheit Daniils kämpfen und nicht locker lassen!

Gott segne Sie und ihre Familie!

Alles Liebe,

Larisa Safina

FIFA-Schiedrichter Wolfgang Stark unterstützt Daniil Safin

Wie jedes Jahr veranstaltete die Fußballabteilung des TV 1862 Geiselhöring auch 2014 ihr traditionelles Sommerfest mit einem Sportwochende. Doch dieses Jahr war dank der Unterstützung der Hatec GmbH aus Pönning ein besonderer Gast vor Ort: Wolfgang Stark – der wohl bekannteste deutsche FIFA- und Bundesligaschiedsrichter.

In geohnt souveräner Manier leitete Wolfgang Stark das Spiel des Jahres für die Geiselhöringer Fußballer. Die erste Mannschaft des TV Geiselhöring aus der Bezirksliga West trat in einem Vorbereitungsspiel gegen die SpVgg Hankofen an, die in der Bayernliga Süd spielt.

Zum Abschluss des sportlichen Tages gab es eine Aktion des Herzens: Wolfgang Stark berichtete vom Schicksal des jungen russischen Leistungssportlers Daniil Safin, der drei Frauen vor einer Vergewaltigung schützen wollte, dabei von drei Männern ins Koma geprügelt wurde und – auch durch die Hilfe der Dominik-Brunner-Stiftung – inzwischen auf dem Weg der Besserung ist.

Um Daniil Safin auch weiterhin die notwendige ärztliche Betreuung in Russland zu ermöglichen, spendeten Wolfgang Stark und der TV 1862 Geiselhöring 300 Euro an die Dominik-Brunner-Stiftung, die für Daniil Safin ein eigenes Spendenkonto eingerichtet hat.

Bild v. li. n. re.: Rudi Hahn, Abteilungsleiter des TV 1862 Geiselhöring,
FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark und
Jugendleiter Dieter Große vom TV 1862 Geiselhöring

Auszug aus einer E-Mail von Laura Dülpers an die Dominik-Brunner-Stiftung, 19.12.2014:

Nun zu Daniil: es geht weiter Schritt für Schritt besser, aber es ist und bleibt ein harter Kampf auf dem Weg zur Heilung!

Daniil ist aber physisch stärker geworden, er macht z.B. Sit-up-Übungen, während jemand seine Beine festhält oder er an eine Gymnastikwand fixiert ist. Er kann den Oberköper also beugen und senken und ihn ohne fremde Hilfe aufrichten. Er steht auch frei und ungesichert in seinem Vertikalisator und macht dort seine Übungen.

Kognitiv gibt es auch einige Erfolge zu verzeichnen: Daniil liest Silbe für Silbe, spricht aber noch recht undeutlich und auch nicht immer gern, da es ihn ziemlich anstrengt. Sonst macht er schon einfache Puzzles alleine, rechnet Matheaufgaben (Addition und Subtraktion), tippt einfache Wörter und Sätze auf dem Computer. Auch alleine essen kann er inzwischen mit Hilfe eines Speziallöffels – also er kann sich jetzt alles selbst zum Mund führen.

Doch noch viel wichtiger: er ist nicht verbittert, sondern hat denen verziehen, die ihm das angetan haben und lebt sein Leben weiterhin mit Freude und der Liebe zu anderen Menschen und arbeitet ohne Unterlass an seiner Genesung!

Ansonsten ist immer noch die Hoffnung auf Spenden, damit er noch mal in eine spezielle Rehaklinik kann, wo man noch mehr Möglichkeiten hat.

Im Anhang einige Fotos und hier ein, wie ich finde, sehr beeindruckendes Video, was ihn bei seinem Training zeigt. Man sieht deutlich seine Fortschritte und dass die Spastiken und die Steifigkeit des Körpers immer weiter zurück gehen.

Auszug aus einer E-Mail von Laura Dülpers an die Dominik-Brunner-Stiftung, 29.12.2014:

Nun zu Daniil: es geht weiter Schritt für Schritt besser, aber es ist und bleibt ein harter Kampf auf dem Weg zur Heilung!

Daniil ist aber physisch stärker geworden, er macht z.B. Sit-up-Übungen, während jemand seine Beine festhält oder er an eine Gymnastikwand fixiert ist. Er kann den Oberköper also beugen und senken und ihn ohne fremde Hilfe aufrichten. Er steht auch frei und ungesichert in seinem Vertikalisator und macht dort seine Übungen.

Kognitiv gibt es auch einige Erfolge zu verzeichnen: Daniil liest Silbe für Silbe, spricht aber noch recht undeutlich und auch nicht immer gern, da es ihn ziemlich anstrengt. Sonst macht er schon einfache Puzzles alleine, rechnet Matheaufgaben (Addition und Subtraktion), tippt einfache Wörter und Sätze auf dem Computer. Auch alleine essen kann er inzwischen mit Hilfe eines Speziallöffels – also er kann sich jetzt alles selbst zum Mund führen.

Doch noch viel wichtiger: er ist nicht verbittert, sondern hat denen verziehen, die ihm das angetan haben und lebt sein Leben weiterhin mit Freude und der Liebe zu anderen Menschen und arbeitet ohne Unterlass an seiner Genesung!

Ansonsten ist immer noch die Hoffnung auf Spenden, damit er noch mal in eine spezielle Rehaklinik kann, wo man noch mehr Möglichkeiten hat.

Ausschnitt aus der E-Mail von Laura Dülpers, die sie am 04.02.2013 an die
Dominik-Brunner-Stiftung gesendet hat:

… ja, die Verlegung ist gut gelaufen (Anmerk.: Daniil Safin wurde von Bad Godesberg in „Unser Haus Ilona“ des Vereins „Patienten im Wachkoma e. V.“ (PIW) verlegt) und man merkte richtig, wie wohl sich Daniil dort fühlte. Es geht weiter bergauf. Er trainiert fleißig essen und trinken und Laute mit der Logopädin. Bei PIW  wird er jetzt immer komplett angekleidet und sitzt viel im Rollstuhl mit anderen Patienten zusammen, um nicht immer nur im Bett zu liegen. Auch die Isolation ist aufgehoben. Auch mit den Armen macht er Fortschritte und kann vieles halten und z. B. mit einem Badmintonschläger Luftballons und leichte Bälle hin und her spielen.

Einen Tag vor der Verlegung wurde auch der Urinkatheter gezogen. Jetzt hat er nur noch die PEG (Ernährungssonde). Bei PIW wird ihm die Sondenkost aber nicht kontinuierlich über den ganzen Tag gegeben, sondern als Bonusgabe dreimal täglich zu den Zeiten, in denen normale Menschen auch ihre Hauptmahlzeit zu sich nehmen. Ziel ist, dass er in ein paar Wochen komplett von der Sonde abgwöhnt wird und dann ganz normale Kost, wenn wohl auch püriert, aber in vollem Umfang zu sich nehmen kann.
Auch hat PIW viele neue Behandlungsansätze, wie Wasser- oder Lichttherapie; ebenso wird Daniil sobald es das Wetter erlaubt, auch mal im Rollstuhl nach draußen geschoben werden.

Viele Grüße,

Laura Dülpers

Weiterer Bericht von Laura Dülpers über den Gesundheitszustand von Daniil Safin, 11. Feb. 2013:

Am Freitag war ich wegen der beiden Pressetermine bei Daniil und konnte mir das neue Haus und die Therapien noch mal genauer ansehen. Daniil fühlt sich dort wohl, das Team ist ein Segen und durch viel Liebe und Menschlichkeit haben sie direkt einen Zugang zu Daniil gefunden und konnten schon einiges erreichen. Daniil war das erste Mal – seit unglaublichen 1,5 Jahren – wieder richtig an der frischen Luft im Rollstuhl, obwohl es ziemlich kalt und verschneit im Oberbergischen ist. Er isst jetzt schon ein normales Frühstück und die Kost wird weiter umgestellt, so dass er wohl schon – laut Leiter – in gut einer Woche nicht mehr auf die Ernährungssonde angewiesen ist! Ein riesiger Schritt!! Und es ist noch viel geplant: im März wird Daniil 2 Wochen zur Wassertherapie fahren und wir werden versuchen, für ihn einen Laptop mit Bildsteuerung zu bekommen, damit er sich der Außenwelt noch besser mitteilen kann. Nach wie vor heißt es aber leider: je mehr Geld, desto mehr Hilfsmittel und neue Möglichkeiten! Wollen wir mal hoffen, dass noch viele Spenden zusammen kommen werden!
Ich halte Euch weiterhin auf dem Laufenden!

Liebe Grüße, Laura

Auszug aus dem Artikel „Schritt für Schritt zurück ins Leben“, Kölnische Rundschau

Es wäre für Larisa Safina ein Traum, könnte ihr Sohn seinen Geburtstag am 21. Juni im Kreis von Familie und Freunden feiern. Was selbstverständlich klingt, ist tatsächlich ein ehrgeiziges Ziel.
… Die Fortschritte, die Daniil Safin seit seiner Ankunft gemacht hat, seien enorm, stellt Shaljyan (= Geschäftsführer des Bergneustädter Vereins) fest: „Wir haben Zugang zu ihm durch Menschlichkeit gefunden.“
… Niemand könne vorhersagen, ob sich die positive Entwicklung fortsetzt, betont Shaljyan. Für einen Aufenthalt, der über die kommenden drei Monate hinausgeht, fehlt es (noch) an Geld.

Quelle: Kölnische Rundschau, Foto Hillenbach

Auszug aus der E-Mail von Herrn Andree („Patienten im Wachkoma e. V.“) an Herrn Mieslinger (Dominik-Brunner-Stiftung), 10. April 2013:

… Daniil macht hier in unserer Einrichtung wirklich sehr gute Fortschritte. Gestern hat er sogar das erste mal gesprochen. War zwar ein russisches Schimpfwort, aber wir haben uns trotzdem riesig gefreut. Auch der Gesamtzustand von Daniil stabilisiert sich täglich weiter. Er schafft mittlerweile alle Mahlzeiten wieder oral aufzunehmen und sein Körpergewicht nähert sich langsam dem Normalzustand. Daniil kann durch die erfolgreiche Therapie mittlerweile tagsüber im Rollstuhl mobilisiert werden. Wir sind wirklich sehr zufrieden mit seiner Entwicklung, denken aber auch, dass er bald wieder nach Hause möchte. Mit der hiesigen Ausländerbehörde haben wir die Aufenthaltsgenehmigung für Daniil und seine Angehörigen bis zum 30.06.2013 verlängert. Danach soll laut Mutter die Rückkehr nach Hause erfolgen. …

Daniil Safin wurde am 23. April 2013 von Bergneustadt nach Barelona verlegt:

Das dortige Institut Guttmann ist auf Fälle wie ihn spezialisiert und hat wesentlich jüngere Patienten, so dass er in Übungen besser gefordert werden kann als zuletzt. V. a. die Sprach- und die Bewegungstherapie dort sollen ihm nun zugute kommen. Familie Safin hat diesen Schritt beschlossen und wir haben Daniil und seine Familie am Flughafen in Düsseldorf verabschiedet. Er hat während seiner Behandlung in Deutschland beachtliche Fortschritte gemacht. Er ist nicht nur aus dem Wachkoma aufgewacht, sondern hat wieder normales Gewicht, lacht´, schaut aufmerksam auf das, was um ihn herum geschieht und redet einzelne Worte. Seine Mutter hat sich bei der Verabschiedung noch einmal bei uns für alle Spenden ganz herzlich bedankt und meinte, die Zeit in Deutschland und die Hilfe hier werde sie nie vergessen.

Wir wünschen Daniil und seiner Familie alles Gute und hoffen, den Kontakt halten zu können. Das restliche Spendengeld für ihn werden wir mit der ersten Rechnung aus Spanien aufbrauchen. Sobald wir neue Nachrichten aus Barcelona erhalten, werden wir sie an dieser Stelle gerne weitergeben.

 

Bei der Verabschiedung von Daniil war auch das TV-Team von „ARD exklusiv“ dabei, das seit Monaten Daniil begleitet und auch noch nach Barcelona und Russland reisen wird, um dort zu drehen. Der fertige Beitrag soll dann im Sommer ausgestrahlt werden. Der genaue Termin steht aber noch nicht fest.

Daniil Safin mit seiner Mutter am Düsseldorfer Flughafen

E-Mail von Laura Dülpers an Herrn Voelmle (Dominik-Brunner-Stiftung), 09.05.2013:
Barcelona war auf jeden Fall eine gute Entscheidung und es wird sich sehr kompetent und liebevoll um Daniil gekümmert und die Ärzte sehen noch viel Potenzial in ihm. Wichtig ist jetzt, dass es genügend Geld für die Operation der Kontrakturen gibt, dann könnte er wohl hoffentlich auch das Gehen wieder erlernen.

 

Zusammen mit seiner Mutter konnte er auch schon zwei Ausflüge im Rollstuhl machen, einmal an die Strandpromenade und einmal in den Zoo.Langsam sieht er also auch wieder schöne und normale Dinge des Lebens und auch viele andere junge Menschen und das tut ihm sehr gut.

Viele Grüße,
Laura Dülpers
E-Mail von Laura Dülpers an Herrn Voelmle, 26.08.2013:
Daniil ist inzwischenn an Händen und Füßen operiert worden, um die Kontrakturen zu lösen, was den Ärzten gelungen ist. Die Operationswunden an den Füßen sind soweit verheilt, dass inzwischen immer mehr Übungen durchgeführt werden können. Daniil wird zum Beispiel in seinen eigenen Schuhen in den Lokomat gestellt, um Stehen und Gehen wieder zu lernen. Mit Hilfe kann er auch frei im Raum hingestellt werden und wenn er etwas gestützt wird, so auch einen Moment lang gut stehen. Ebenfalls wurde ihm beigebracht, ohne Hilfe alleine auf dem Bett zu sitzen ohne umzukippen, er hält sich und die Balance also selbst.
Die Operation der Hände liegt noch nicht allzu lang zurück, daher sind sie noch bandagiert und in Schienen und müssen noch verheilen. Daniil hat zum Teil sehr große Schmerzen, was OP-Wunden und die anschließende Wundheilung leider immer mit sich bringen. Daher haben sie laut seiner Mutter auf der emotionalen Ebene leider einen Schritt zurück gemacht für den Moment, da die Schmerzen ihn sehr quälen und er auch nach der letzten Operation eine Infektion durchstehen musste.
Leider muss dann ein solch temporärer Rückschritt in Kauf genommen werden, um andere Bereiche des Heilungsprozesses vorantreiben zu können. Aber Daniil ist stark und die Wunden hoffentlich bald verheilt, so dass man auch wieder mehr mit den Händen üben und arbeiten kann.
Der größte Traum ist, dass Daniil irgendwann wieder selbst stehen und gehen kann – und in kleinen aber merkbaren Schritten rückt die Erfüllung dieses Wunsches immer näher und wir alle hoffen, dass es eines Tages soweit sein wird!
Die Familie ist nach wie vor unbeschreiblich dankbar für jedes liebe Wort, jeden Zuspruch und jede noch so kleine Spende. Und ich finde, man sieht ganz deutlich – es ist nicht vergebens – es ist eine absolut lohnenswerte und wundervolle Investition in einen jungen Menschen, der den Prognosen aller Ärzte trotzte und alles daran setzt, wieder gesund zu werden und sich in ein normales Leben zurück zu kämpfen, egal wie stark Schmerzen oder Rückschläge auch sein mögen.
Für mich persönlich bleibt Daniil das personifizierte Wunder!
Alles Liebe,
Laura Dülpers